DIRK-Newsletter Februar 2024
Es steht außer Frage, dass wir uns in einem Transformationsprozess gigantischen Ausmaßes befinden. Vieles ist noch unklar und es lässt sich noch schwer absehen, wer am Ende gegebenenfalls sogar gestärkt daraus hervorgeht. Vergleichbar ist die Situation vielleicht mit dem ausgehenden 15. Jahrhundert, als nicht nur neue Welten entdeckt, sondern auch der Buchdruck erfunden wurde. Nicht zuletzt diese neue Technik wirbelte die Wirtschaft mit ihren bewährten Handelsrouten mächtig durcheinander und unzählige Klosterinsassen mussten sich neue Beschäftigungen suchen. Wer würde dies angesichts der vielen Errungenschaften, die sich in der Folge ergaben, rückgängig machen wollen?
Auch heute tun sich etliche Chancen auf zu dem Preis, dass es an der einen oder anderen Stelle kräftig ruckelt. Dennoch haben wir uns die Konzentration auf die Risiken vielleicht ein wenig zu fett auf die Fahne geschrieben, um uns unserer Stärken bewusst zu sein. Oder haben Sie es schon einmal erlebt, dass ein Bronzemedaillengewinner vor allem über die Schwächen seines Konkurrenten lamentiert? Und so verwundert es doch ein bisschen, dass im Zuge des Aufrückens Deutschlands auf Platz drei der international stärksten Wirtschaftsnationen vor allem Japans Schwächen im Vordergrund stehen. Irgendetwas müssen wir richtig machen und zu Platz 190 ist noch ein weiter Weg.
Dies spiegelt sich nicht zuletzt in den Ad-hoc-Meldungen 2023 wider, die vorwiegend aus Prognoseanhebungen bestanden. Und wer jetzt die steigende Zahl an Insolvenzen ins Spiel bringt, dem sei gesagt, dass dieser eine hohe Zahl an Neugründungen gegenübersteht. Auch wenn nun deutsche CEOs als besonders pessimistisch gelten, weil “nur” 51 Prozent mit einem Umsatzwachstum rechnen, so finden wir dies angesichts der Tatsache, dass 70 Prozent mit geringem oder gar keinem Wachstum der Weltwirtschaft rechnen, doch eher optimistisch.
Zu diesen wie auch weiteren Themen haben Ihnen wieder wichtige Beiträge zusammengestellt.