Newsletter | 31.01.2022

DIRK-Newsletter Januar 2022

Sind Sie noch auf einem der wenigen Weihnachtsmärkte gewesen? Haben Sie dort Zuckerwatte gegessen? Diese klebrige Wolke aus purem Zucker? Eklig süß, aber Kindheit pur. Wie würde wohl der Zuckerwattestand sein Geschäft in der Taxonomie eingruppieren? Das Produkt hat keinen praktischen Nutzen, verursacht Karies und Adipositas, zeichnet sich durch relativ hohen Stromverbrauch aus und über die Hygiene decken wir lieber gleich den Mantel des Schweigens. Im Rahmen der Taxonomie wäre noch wichtig, woher die Zuckerrüben stammen und wie sie geerntet wurden. Aus welchem Holz ist das Stäbchen, auf dem das Produkt überreicht wird, und wie wird es entsorgt? Demgegenüber steht: Zuckerwatte macht glücklich! Vor allem die Kinder. Kann dieses unschuldige Geschäftsmodell wirklich schlecht sein?

Das Jahr 2021 ist mit einem Knall geendet, verursacht nicht durch ein verbotenes Feuerwerk, sondern die EU-Kommission. Die hat am Silvesterabend den Entwurf ihrer Taxonomie veröffentlicht mit – nun ja, aus deutscher Sicht gewöhnungsbedürftigen Ideen zur Atomkraft. Dabei wollen wir uns an dieser Stelle gar nicht an der Diskussion über das Für und Wider einzelner Methoden zur Energiegewinnung beteiligen. Für interessanter halten wir die Frage, inwiefern es legitim ist, unternehmerischen Elan mit Fragen über die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft auf den Prüfstand zu stellen. Dass die Angelegenheit alles andere als trivial ist, zeigt die Diskussion, die das EU-Feuerwerk entfacht hat. Es bleibt spannend.

Was bedeutet dies alles für die Hauptversammlung? Die ESG-Forderungen von Aktionären finden immer mehr Gehör. Das zeigt nicht zuletzt die Frauenquote in Vorständen, die mittlerweile ansteigt. Und was hat es mit dem StaRUG auf sich? Auch in diesem Jahr stellen wir Ihnen wieder interessante Beiträge zusammen.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und zum Jahresstart nur das Allerbeste.

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