DIRK-Newsletter April 2022
29. April 2022
Manchmal, vor allem angesichts der vielen leidvollen Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten, ist einem nach Stille zumute. Nach Schweigen und Ruhe. Oft findet man keine Worte für das Geschehen, das man am liebsten ungeschehen machen möchte. Manchmal sagt beredtes Schweigen mehr als viele Worte.
Und doch sind wir alle Kommunikatoren. Wir müssen reden – auch, wenn wir eigentlich nichts zu sagen haben. Oder nichts sagen wollen, oder können. Wenn uns die Umstände, die Regulierung, möglicherweise auch die Wettbewerbssituation zum Schweigen verdammen. Selbst, wenn Stakeholder Fragen haben, sie uns auf Antwort drängen. Selbst, wenn es keine Antwort gibt, weil wir sie selbst nicht kennen, oder weil zu viele Unbekannte im Spiel sind.
Die jährliche Hauptversammlung ist ein Format, bei dem viele viel reden. Alle, die mit der Organisation betraut sind, bemühen sich, die Komplexität der Veranstaltung möglichst stringent zu strukturieren. In Ermangelung sonstiger Möglichkeiten, mit den Unternehmenslenkern in den direkten Kontakt zu treten, sind die Teilnehmenden hingegen froh um jeden Redebeitrag, der ihnen die Chance auf weitere Einsichten ins Unternehmensgeschehen bietet. Dabei konkurrierende Interessen unter einen Hut zu bringen, gleicht der Quadratur des Kreises. Der diese Woche vorgelegte Regierungsentwurf verpasst leider die Chance, einen praktikablen und rechtssicheren Rahmen zu setzen, der die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt.
Wir haben Ihnen Beiträge zum neuen Hauptversammlungsgesetz zusammengestellt – wie auch wieder zu vielen anderen Themen – und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
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