Ergebnisse der DIRK/DVFA-Umfrage zur Bedeutung von Retail-Investoren
11. Dezember 2025
In Europa liegen rund 11 Billionen Euro in Spar‑, Termin‑ und Sichteinlagen; 5 Billionen Euro entfallen dabei allein auf Deutschland, d. h. ein enormes Potenzial für Aktien und Altersvorsorge.
Eine gemeinsame Umfrage von DIRK und DVFA unter über 250 börsennotierten Unternehmen hat vor diesem Hintergrund nun untersucht, welche Bedeutung Retail-Anleger für die Emittenten aktuell haben, wie sich die Intensität der Betreuung dieser Investorengruppe perspektivisch aus Sicht der jeweiligen Emittenten entwickeln wird und welche Rolle Emittenten finanziertes Aktienresearch (Paid Research) als Informationsquelle für Retail-Investoren dabei spielt.
Wichtige Ergebnisse:
- Der Retail‑Anteil ist bei DAX und MDAX meist niedrig (bei 70% bzw. 88% der Unternehmen <10%), während SDAX‑Titel deutlich retailstärker sind (35% mit >20%).
- 94% der befragten Unternehmen wollen die Betreuung von Retail‑Investoren ausbauen oder zumindest beibehalten.
- Treiber für steigende Bedeutung von Retail-Anlegern: kapitalgedeckte Altersvorsorge, günstige Transaktionskosten durch Neo‑/Onlinebroker und eine wachsende Aktienkultur jüngerer Investorinnen und Investoren.
- Im Nebenwertesegment spielt emittentenfinanziertes Research (Paid Research) eine große Rolle: 70% der SDAX‑Unternehmen und 89% der sonstigen Nebenwerte beziehen Paid Research. Dabei beauftragen Emittenten im Nebenwertesegment im Median drei Research‑Anbieter. Die Veröffentlichungen erfolgen über Emittenten‑Webseiten und Research‑Plattformen.
Fazit:
Wenn Emittenten die Retail‑Betreuung indexübergreifend intensivieren, ist das ein starkes Signal an Privatanleger und fördert die Aktienkultur hierzulande.
Die Pressemitteilung finden Sie hier.