DIRK erläutert Auskunftsersuchen der FWB an Emittenten vom 21. November 2024
27. November 2024
| Themengebiete | Investoren, IR-Kompetenz, Kapitalmarktrecht |
|---|---|
| Publikationsform | DIRK-Publikationen |
Die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) hat allen Emittenten am 21. November 2024 ein „Auskunftsersuchen zu EU-Sanktionen gegenüber Russland und zur Einhaltung des Vollzulassungsgebots“ zugesandt.
Zu dessen Hintergrund haben uns zahlreiche Anfragen erreicht. Gerne möchten wir daher nach Rücksprache mit der FWB folgende Informationen teilen:
- Das Auskunftsersuchen ist nicht anlassbezogen durch die FWB versendet worden. Es soll vielmehr grundsätzlich sicherstellen, dass den Emittenten Pflichten aus der Zulassung von Wertpapieren gegenüber der FWB bekannt sind und von diesen eingehalten werden. Die FWB prüft selbst regelmäßig alle gehandelten Wertpapiere und Emittenten anhand geltender Sanktionsvorschriften und hat bisher keine Anhaltspunkte, dass diese nicht eingehalten werden. Im Rahmen der Überprüfung hat die FWB aber alle zur Verfügung stehenden Quellen zu nutzen. Dies umfasst auch die Emittenten als Erkenntnisquelle.
- Die abgefragten Bestätigungen bzgl. Sanktionen müssen daher immer im Rahmen gestellter Zulassungsverfahren abgegeben werden – darüber hinaus aber auch turnusmäßig, solange das Wertpapier an der FWB gehandelt wird. Das Auskunftsersuchen werden die Emittenten, deren Wertpapiere an der FWB zugelassen sind und gehandelt werden, somit zukünftig jedes Jahr erhalten.
- Zur Beantwortung des Auskunftsersuchens reicht es aus, wenn die Emittenten der FWB eine formlose E-Mail zurücksenden,
- in der sie sich auf Ziffer 3.1. beziehen und die Punkte a)-c) bestätigen. Nachweise sind nicht erforderlich.
- Bezüglich Punkt 3.2 des Auskunftsersuchens reicht es ebenfalls aus, wenn sie bestätigen, dass die hier genannte Stückzahl alle Aktien umfasst, die derzeit von Ihnen ausgegeben sind. In diesem Fall sind Nachweise nicht erforderlich. Sollte dies nicht der Fall sein, ist die korrekte Stückzahl und der Grund der Abweichung zu nennen sowie diesbezügliche Nachweise beizufügen.
Bei weiteren Fragen oder Gesprächsbedarf ist die FWB unter folgender Telefonnummer: +49 (69) 211 13990 oder unter folgender Email-Adresse listing@deutsche-boerse.com zu erreichen.