Leitfaden: Integrated Reporting – die Zukunft der Berichterstattung
21. April 2015
Themengebiet | ESG (inkl. Nachhaltigkeit & Governance) |
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Publikationsform | Externe Publikationen |
Was zeichnet eine gute Unternehmensberichterstattung aus? Die Erwartungen der Stakeholder sind gestiegen, das derzeitige Reporting wird ihrem Informationsbedarf nicht mehr gerecht. Experten für Unternehmensberichterstattung sind sich einig, dass die Zukunft der Berichterstattung im Integrated Reporting liegen sollte, also in der konsequenten Verknüpfung von Finanzdaten und nicht-finanziellen Informationen über das Unternehmen. Doch in der Praxis tauchen dazu viele Fragen auf. Der PwC-Leitfaden "Integrated Reporting – the Future of Corporate Reporting" zeigt die wichtigsten Inhalte und Prinzipien einer integrierten Berichterstattung. Er wird ergänzt durch gute Reporting-Beispiele internationaler Konzerne.
Der klassische Geschäftsbericht mit Daten zur Finanzlage stellt die Öffentlichkeit, Investoren und Analysten nicht mehr zufrieden. Doch es reicht nicht aus, die Berichterstattung um Aspekte der Nachhaltigkeit, der Geschäftsstrategie oder der Corporate Governance anzureichern. "Ein integriertes Reporting setzt ein integriertes Denken im Unternehmen voraus", sagt Aissata Touré, Expertin für Integrierte Berichterstattung bei PwC im Bereich Sustainability Services: "Es bedarf eines tiefen Verständnisses des Unternehmens und seines Geschäftsumfeldes."
Unternehmen, die sich für ein integriertes Reporting entscheiden, haben einen längeren Weg vor sich. Nur wenige haben eine integrierte Unternehmensberichterstattung bereits umgesetzt. Ein allgemeiner Reporting-Standard existiert noch nicht; das International Integrated Reporting Council (IIRC) hat immerhin ein Diskussionspapier für ein prinzipienbasiertes Rahmenkonzept für Integrated Reporting veröffentlicht, das bis 2013 zu einem Standard weiterentwickelt werden soll.
Roadmap zum Integrated Reporting
Der PwC-Leitfaden zeigt auf, welche Schritte Unternehmen gehen müssen. Am Anfang steht die Analyse des Status Quo. Unternehmen sollten sich fragen, welchen Stand ihre Berichterstattung hat und welchen Grad an Integration sie erreichen möchten. Sie müssen entscheiden, welche Informationen sie kommunizieren wollen und wie sie diese präsentieren können. Die weiteren Schritte auf dem Weg zum Integrated Reporting:
Geschäftsmodell definieren
Chancen und Risiken und das Geschäftsumfeld aus einer integrierten Sicht beurteilen
Geschäftsprozesse anpassen
Integrated Reporting etablieren.
Die Ansprache muss zielgruppenspezifischer und aktueller werden
Noch gibt es keine Regelungen, wie die integrierte Berichterstattung aussehen soll. Unternehmen können sich für einen einzelnen integrierten Bericht entscheiden, in dem die finanziellen und nicht-finanziellen Informationen miteinander verknüpft sind. Denkbar ist aber auch ein integrierter Report in Ergänzung zum bisher üblichen Geschäftsbericht. "Letztlich geht es aber nicht um den einen Bericht, sondern um ein Berichterstattungskonzept, das die spezifischen Interessen der wesentlichen Stakeholder-Gruppen berücksichtigt.", sagt Aissata Touré: "Eine große Rolle wird dabei die Online-Kommunikation spielen. Denn die Öffentlichkeit verlangt immer aktuellere Informationen und gibt sich nicht mehr mit einem jährlichen Bericht zufrieden."
Der PwC-Leitfaden "Integrated Reporting – The Future of Corporate Reporting" stellt vor, wie eine integrierte Berichterstattung aussehen könnte und veranschaulicht die Ideen des Diskussionspapiers mit Beispielen von Unternehmen wie Siemens, BASF oder Puma.
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