Studie – Say on Pay: Unsichere Zeiten für DAX Emittenten
23. Januar 2018
Themengebiete | ESG (inkl. Nachhaltigkeit & Governance), Investoren, Kapitalmarktrecht |
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Publikationsform | Externe Publikationen |
Eine aktuelle Studie von Ipreo und der hkp/// group analysiert die Besitzverhältnisse im DAX und zeigt, wie Investoren und Stimmrechtsberater im Say on Pay agieren. Die Studie analysiert auf aggregierter Ebene und zeigt die wichtigsten Entwicklungen detailliert für die Top-30-Investoren sowie die relevanten Unternehmen in Deutschland auf. Zentrale Erkenntnisse der Analyse:
- Bis zu 40% der von institutionellen Investoren gehaltenen Aktien im DAX werden passiv gemanagt. Insbesondere die passiven Investment-Häuser stellen ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Governance) in den Vordergrund ihrer Investitionsentscheidung. In diesem Kontext wird die Vorstandsvergütung besonders kritisch betrachtet. Allein 2017 wurden drei von acht Abstimmungen zur Vorstandsvergütung (Say on Pay) negativ beschieden, ohne Ankeraktionäre wäre mehr als die Hälfte der Vorschläge durchgefallen. Hierbei werden einige Beispielfälle aus dem letzten Jahr (z.B. Munich RE, Continental, Pro.SiebenSat1 und weitere) aufgezeigt.
- Im Say on Pay spielen Stimmrechtsberater, allen voran ISS und Glass Lewis, eine wichtige Rolle. Selbst bei 44% der Top-30-Investoren, die in der Regel über eigene Research-/Governance-Teams verfügen, ist das Stimmverhalten mit den Empfehlungen von Stimmrechtsberatern identisch. Kleinere Investoren lagern das Abstimmverhalten faktisch an die Stimmrechtsberater aus. Die wichtigsten Entwicklungen dieser Richtlinien werden genau analysiert.
- In der Abstimmung fehlt es an Transparenz. Nur wenige Investoren veröffentlichen detaillierte Guidelines, die ihr Verhalten steuern. Es fehlt ein Kodex, der Investoren und Stimmrechtsberatern klare Vorgaben zur Veröffentlichung von Entscheidungen und Maßnahmen im Say on Pay auferlegt.
Weitere Informationen zu den Studieninhalten finden Sie hier.
Hinweis: DIRK-Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 30% auf den regulären Studienpreis. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Hannes Bauschatz unter hbauschatz@dirk.org.